Biomaterial und Bionik

Während Biomaterial sich häufig an der Bionik orientiert, sind jedoch nicht alle bionischen Stoffe gleichzeitig als Biomaterial zu klassifizieren. Denn die Bionik setzt tierische und andere natürliche Verhaltensweisen und Stoffe in synthetisch hergestellte Pendants um. Ob und wie sich diese Stoffe dann mit dem menschlichen Körper vereinbaren lassen, stellt die Bionik jedoch nicht in den Vordergrund. Lediglich die Handhabbarkeit ist interessant. Wenn jedoch beispielsweise Zähne nachgebildet werden, wie die der Käferschnecke, ist dies ein Teil der Bionik und gleichzeitig ebenfalls ein Biomaterial. Bionik umfasst also den menschlichen Körper und ebenfalls alle menschlichen Güter, während Biomaterialkunde sich auf den menschlichen Körper beschränkt.

Zur Bionik gehören z.B. Saugnäpfe, die den Tentakeln der Kraken entsprechen, oder das Sonar, welches der Wahrnehmung von Walen und Fledermäusen entspricht. In der Medizin ist ein Beispiel für angewandte Bionik die Spritze, welche sich aus dem Stachel von Bienen, Wespen und anderen Insekten entwickelte. So zielt die Bionik darauf, sich möglichst viel Wissen aus der natürlichen Umgebung abzuschauen und das bis zur kleinsten Ebene, dabei kommt sie natürlich auch immer wieder mit Materialien in Verbindung, die durchaus interessant für die Nachbildung im Bereich der Biomaterialforschung sind.

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