Biomaterial wird immer wichtiger für die Implementierung von Stoffen in die körpereigenen Systeme. Jahrelang waren die einzigen Wertstoffe die sich mit der menschlichen Physiologie vertragen haben metallische Stoffe wie Gold, Platin oder Titan. Doch die Forschung entwickelt sich stetig weiter und in anderen medizinischen Gebieten nehmen Biomaterialien einen hohen Stellenwert ein.
Ob es um Hornhautnachbildungen oder Ohrimplantate gegen Hörverlust geht, in allen Bereichen benötigt die Medizin Grundstoffe, auch Werkstoffe genannt, die sich mit der Physiologie des Körpers vertragen. Wann ein Material als Biomaterial eingestuft wird, ist dabei davon abhängig, wie der Körper auf das Material reagiert. Langzeitstudien haben dazu beigetragen, dass auch bereits als Biomaterial zugelassene Stoffe ihren Status verloren haben.
Doch meist sind Biomaterialien sicher und werden vom Körper gut vertragen. Neue Studien in der Materialforschung ermöglichen neue Behandlungsmethoden und damit eine höhere Lebensqualität. In der Transplantationschirurgie sind Biomaterialien zudem oft die einzige Möglichkeit Leben zu retten, da sich meist nicht genug Spender finden lassen für die benötigten Organe. Wie schwer es ist ein Organ oder gar Blutspenden zu erhalten wird immer wieder klar, wenn Aufrufe zum Blutspenden an die Bürger gerichtet werden oder Kampagnen von Krankenkassen zu Organspendeausweisen aufkommen. Jedoch trotz dieser Aufrufe warten viele Betroffene teilweise jahrelang auf eine Spende.
Um diesen Kreis zu durchbrechen, forschen Wissenschaftler an Biomaterialien, welche auf künstliche Weise hergestellt werden können und damit eine Spende überflüssig machen. Jeden Tag kommen neue Erkenntnisse hinzu und erschaffen somit neue Hoffnung für die Betroffenen. Denn Biomaterialien sollen der Natur und damit uns Menschen helfen, indem sie wichtige Funktionen im und am Körper übernehmen und zur allgemeinen Heilung beitragen. Dies stellt auch einen Unterschied zur Biomechanik und Bionik dar.